Historie

Historie

Als nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs alle Sportvereine aufgelöst wurden, konnten in der Sowjetischen Besatzungszone Sportwettkämpfe zunächst nur in locker organisierten Sportgruppen oder Sportgemeinschaften (SG) ausgetragen werden. In diesem Rahmen gründete sich eine SG Nossen. Am 7. Juni 1950 wurde die noch junge SG Nossen in die Betriebssportgemeinschaft (BSG) Deutsche Reichsbahn umstrukturiert. Trägerbetrieb war das Bahnbetriebswerk Nossen. Nach der Gründung von DDR-weiten zentralen Sportvereinigungen führte die BSG ab diesem Zeitpunkt den Namen BSG Lokomotive Nossen. Bei 300 Mitgliedern wurden im Gründungsjahr die Sektionen Fußball, Kegeln, Schach, Schwimmen und Turnen gebildet, später kamen die Sektionen Volleyball (1973) und Skisport (1979) hinzu. Besonders die Sektionen Fußball und Schwimmen waren sehr aktiv, aber auch die Gymnastikgruppen und Turner waren über die Kreisgrenzen hinaus bekannt und ihre Leistungen wurden anerkannt. Die BSG Lok Nossen wurde für die guten Leistungen bei der Erfüllung des Sportplanes im Jahre 1982 und 1985 mit der Ehrenurkunde des Präsidiums des DTSB der DDR, 1984 mit der Urkunde für vorbildliche Leistungen in der Sportstafette 35 zu Ehren des 35. Jahrestages der DDR und 1986 mit der Ehrenurkunde des Präsidiums des DTSB für gute Leistungen in der Sportstafette XI. Parteitag ausgezeichnet. Mit einer Leistung von 9925 "Mach mit!"-Stunden wurde der Muldentalsportplatz von Mai 1970 bis Dezember 1971 rekonstruiert. Die Fußballer spielten überwiegend auf Bezirks- und Kreisebene. Auch in den anderen Sportarten erreichte Lok Nossen kein DDR-weites Niveau.

Als nach der politischen Wende von 1990 in den neuen Bundesländern wieder Sportvereine zugelassen wurden, gründete sich die Betriebssportgemeinschaft Lokomotive Nossen am 8. Juni 1990 in den eingetragenen Verein SV Lokomotive Nossen um. Die Eintragung in das Vereinsregister geschah am 5. Juli 1990. Wie die BSG bot auch der Sportverein mehrere Sportarten an. Am erfolgreichsten entwickelte sich die Abteilung Kegeln, deren 1. Mannschaft bis in die 2. Verbandsliga aufstieg. In den anderen Sportarten war der SV Lok 2015 nur im Bezirks- und Kreisniveau vertreten. Der Fußballabteilung steht der Muldentalsportplatz zur Verfügung, während die anderen Sportarten in verschiedenen Schulsporthallen beheimatet sind. Durch die Ausbildung von U19-Nationalkeeper Markus Schubert erhielt die Abteilung Fußball im August 2016 vom DFB einen Bonus in Höhe von 2.200 € für herausragende Talentförderung