Fußball - Herren - Kleine Heimserie reißt
Fußball - Herren - Kleine Heimserie reißt
Fußball
SV Lok Nossen - SV Lampertswalde 0:4 (0:1)
Nossen, 15.04.2017 - Anstoß 15:00 Uhr
Aus den vergangenen drei Heimspielen konnten die Muldenstädter auf heimigen Geläuf 7 Punkte holen und verloren somit im Jahr 2017 noch kein Spiel im Muldental. An diese Leistung sollte heute beim Nachholer gegen Lampertswalde angeknüpft werden. Zu mal man mit einem Punktgewinn noch die Hinrundentabelle retuschieren und mit einem Sieg, Röderau-Bobersen in der Tabelle überholen könne. Das Personalkarussell drehte sich auch wieder bei diesem Spiel, so dass Trainer Thomas Ehrlich wieder eine neue Aufstellung aus dem Ärmel schütteln musste und Nossen mit drei angeschlagenen Spielern in die Partie ging.
Anfänglich sah es gut für die Lok-Elf aus. Es konnte Druck aufgebaut und Lampertswalde in die eigene Hälfte gedrückt werden. Die erste gute Möglichkeit und leider auch die letzte in Hälfte Eins hatte Felix Eichwald zu verbuchen. Stefan Weinert steckte auf ihn durch und er kam zum Abschluss. Der Ball ging jedoch über das Tor. Die Gäste klärten viele Bälle in den Anfangsminuten weit nach vorn. Aus so einem Befreiungsschlag gelang Lampertswalde auch die Führung in der 17. Minute. Der Angreifer setzte sich auf seiner rechten Außenbahn gut durch und brachte den Ball vor das Nossner Gehäuse. Nossens Verteidiger Markus Bock war der Unglücksrabe, der beim Klärungsversuch in das eigene Tor traf. Im weiteren Verlauf kam von den Gastgebern nicht mehr viel. Lampertswalde merkte man mehr Willen und Kampf an, das Spiel für sich entscheiden zu wollen. Auch die zweiten Bälle gingen vermehrt an die Gäste, so dass die anfängliche Nossner Überlegenheit an Lampertswalde überging. Zudem konnten die Hausherren Bälle im Offensivbereich nicht "fest" machen und spielerische Lösungen von komplizierten Spielsituationen waren ebenfalls Fehlanzeige.
Die Muldenstädter wollten in der zweiten Halbzeit das Zepter zurückgewinnen. Leider knüpften sie an die erste Hälfte an und ließen jede Durchsetzungskraft missen. So war es Robert Steinborn, der in der 55. Minute auf 0:2 per Kopf erhöhen konnte. Ein zentraler Freistoß vor dem Nossner Strafraum wurde in diesen hinein gebracht, womit er am langen Pfosten keine Probleme hatte. Nur 5 Minuten später bauten die Gäste ihren Vorsprung aus. Eine Flanke aus dem rechten Halbfeld, die sehr lang in der Luft war, konnte Raik Maschinski unbedrängt im 5-Meter-Raum per Kopf verwerten. Nossner Abschlussversuche verfehlten das Gästetor bzw. hatte der Schlussmann damit keine Mühen. In Minute 75 eine strittige Szene im Strafraum der Gäste. Der zuvor eingewechselte Julian Bock legt sich den Ball am Verteidiger vorbei, es kommt zur Berührung zwischen den zwei Spielern, der Pfiff blieb jedoch aus. Kurz darauf folgte die beste Torchance für Nossen. Stefan Weinert kommt frei zum Schuss, der Gästekeeper bekommt aber die Hände noch hoch und lenkt den Ball zur Ecke, die nichts einbrachte. Nick Wilhelm war es, der den Ball zum 0:4 Endstand über die Linie drückte (85.). Nach Hereingabe von rechts, konnte er den Ball im Strafraum unter Kontrolle bringen, drehte sich einmal um seine eigene Achse und verwertete. In der 89. Minute folgte noch eine unschöne Szene. Nach Ecke von Lampertswalde wollte Nossen über die linke Außenbahn kontern. Julian Bock nahm fahrt auf und wurde auf Höhe der Mittellinie mit unsauberen Körpereinsatz von seinem Gegenspieler geblockt. Für diese übertriebene Härte kurz vor Schluss, beim Stand von 0:4 gab der Schiedsrichter lediglich die "dunkelgelbe" Karte. Julian Bock verletze sich am Knie und wir wünschen ihm über diesen Weg gute Besserung.
Nossen fehlte es heute an allem und konnte sich nicht als Team zeigen. Folgerichtig gehen die Gäste als Gewinner vom Platz, da sie die Nossner Schwächen erkannten und ausnutzten. Jedoch sieht man sich in 5 Wochen zum Rückspiel wieder, in dem die Muldenstädter hoffentlich besser zusammenagieren. (Wei)
Aufstellung
Schirrmeister, Bock M., Scholz, Beyer, Goldschmidt, Baum, Schelauske, Melnyk (70. Bock J.), Eichwald, Grundmann (58. Jakob), Weinert